Es wird eng in der Schweiz

Die Zahlen sind schwindelerregend: Die Schweizer Bevölkerung ist Ende 2010 auf 7’866’500 Personen angewachsen. Gegenüber Ende 2009 sind das 80’700 Menschen mehr. Gegenüber Ende 1910 hat sich die Bevölkerung verdoppelt.

Die Zunahme ist – zumindest in den letzten Jahrzehnten – primär einwanderungsbe-dingt. Die Nettoeinwanderung lag im Jahr 2010 bei 68´000 Menschen. Hinzu kommen demographische Veränderungen aufgrund der höheren Geburtenrate von Ausländerinnen gegenüber Schweizerinnen (1,82 zu 1.40). Mittlerweile liegt der Ausländeranteil bei 22,5%.

Ein Ende ist nicht in Sicht: Seit dem 1. Mai 2011 gilt die volle Personenfreizügigkeit mit Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Litauen, Lettland und Estland. Ein Blick auf die massive Einwanderung aus Deutschland seit Einführung der vollen Frei-zügigkeit lässt erahnen, was mit der Ost-Personenfreizügigkeit auf die Schweiz zu-kommt.

Für Serge Gaillard vom Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) offenbar kein Problem: Wenn die Schweizer Wirtschaft wachsen soll, brauche es Einwanderung. Die Bevölkerung müsse dies akzeptieren, dozierte er gegenüber „Le Temps“.

Die Forderung nach mehr Einwanderung ist – zumindest bisher – Mainstream in der Politik, sozusagen eine parteiübergreifende Standardlösungsformel. Etwa bei den Sozialwerken. So werden wir laufend belehrt, mit Zuwanderung liesse sich unsere AHV sichern; als ob die Zuwanderer nicht auch selbst einmal Anspruch auf eine AHV-Rente hätten.

Immer deutlicher zeigen sich indes Risse in der amtlichen Einwanderungseuphorie: Die Städte Genf und Basel sind schon heute dichter besiedelt als Berlin, Wien oder München. Pro Sekunde werden in der Schweiz 1,3 m2 Kulturland verbaut. Der Ener-giebedarf der Bevölkerung steigt jährlich trotz laufender Effizienzsteigerung. Zuneh-mendes Verkehrsaufkommen strapaziert die vorhandenen Kapazitäten von Strasse und Schiene. Staus namentlich in Agglomerationen sind die Folge. In der Schweiz wird es eng.

Der amtlichen Einwanderungseuphorie fehlt je länger je mehr der Realitätsbezug. Zuwanderung und Bevölkerungswachstum bedingen vorhandene Ressourcen. Schweizer Boden ist aber keine flexible, wachsende Ressource, sondern ein rares und nicht vermehrbares Gut.

Seit dem 2. Weltkrieg ist das Problem der Überbevölkerung mit einem Tabu behaf-tet; und in Zeiten einer Politik, die Wachstum zum obersten Primat verklärt, sind Diskussionen um die Überbevölkerung ohnehin unerwünscht.

Mit bald 8 Mio. Einwohnern kann sich die Schweiz dieses Tabu nicht länger leisten. Der 1963 verstorbene britische Schriftsteller Aldous Huxley hat es auf den Punkt ge-bracht: „Wenn das Problem der Überbevölkerung nicht gelöst wird, dann werden auch alle anderen Probleme unlösbar.“ Die zeitgenössische Politik ist demnach bloss noch institutionalisierte Problemverwaltung.

2 Gedanken zu „Es wird eng in der Schweiz

  1. Frage: Hat schon einmal jemand berechnet was die Pflege- Betreuung der Behinderten Kinder und Erwachener den Staat kostet? Moslemische Kinder und Erwachene leiden übemässig viel an Behinderungen. Verursacht durch Inzucht.

  2. Sehr viele davon werden von der IV unterstützt. Es weiss jeder das heirat unter Blutsverwandten in dem meisten Fällen Behinderte Kinder hervorbringt.
    Einem Schweizer würde die Rente weggenommen oder drastisch gekürzt wegen Selbstverschulden. Warum schauen da alle weg? Oder gilt das auch als Kriegstrauma?

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