Interview mit Roger Köppel, Verleger und Chefredaktor der „Weltwoche“ äussert sich in einem Exklusiv-Interview für die «Schweizerzeit» zur Eigenverantwortung, zur Klimahysterie, zu Integrationsproblemen und über seine Faszination für die Schweiz.
Wo sehen Sie gegenwärtig das gewichtigste Problem der Schweiz?
Roger Köppel: Ich glaube, ein Thema ist überragend: Es gibt eine klassische politische Konfliktlinie zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor. In den letzten dreissig Jahren hat sich der öffentliche Sektor – das heisst der Staat – auf Kosten privatautonomer Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr Aufgaben angeeignet bzw. angemasst. Diese Entwicklung ist auch von den Medien mehrheitlich nicht in Frage gestellt worden. Als liberaler Journalist ist es wichtig, den Prinzipien des freien Wettbewerbs, der Deregulierung und der Eigenverantwortung wieder mehr Gewicht zu verleihen. Konkret auf die Schweiz bezogen, stellt sich insbesondere die Frage, wie die finanziell angeschlagenen Sozialwerke reformiert werden können. Diese eklatante Missbrauchsanfälligkeit darf nicht noch mit neuen Steuererhöhungen finanziert werden. Weiterlesen